Tischler/innen stellen im Auftrag ihrer Kunden Produkte aus Holz, Holzwerkstoffen und anderen Materialien her, z. B. Schränke, Regale, Kommoden oder Tische, auch spezielle Gehäuse, Behälter sowie Turn-, Spiel- und Sportgeräte. Dabei be- und verarbeiten sie Werkstoffe mit einer Vielzahl unterschiedlicher Techniken und Maschinen. Es werden Furnierarbeiten ausgeführt, Holzoberflächen behandelt und spezielle Holzverbindungen gefertigt. Tischler montieren auch Messe-, Laden-, Büro-, Apotheken-, Küchen- und Gaststätteneinrichtungen. Auf Baustellen setzen sie Fenster, Treppen und Türen ein. Sie sind aber auch mit der Restauration und Instandhaltung von Möbelstücken beschäftigt. Werkzeugpflege, die Bedienung und Wartung der verwendeten Maschinen gehören zum selbstverständlichen Arbeitspensum.
Die Ausbildung erfolgt in modernen Werkstätten des Berufsbildungswerkes bei intensiver Einbindung von mehrwöchigen Betriebspraktika.
Voraussetzungen:
- Hauptschul- oder Sonderschulabschluss sind empfehlenswert
- grundlegende körperliche Belastbarkeit, da u.a. Arbeiten im Bücken, Knien, Hocken und Überkopfarbeit anfallen
- Interesse an der Arbeit mit entsprechender Technik
- Gesunde Atemwege und Lunge
- Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Ausbildungsschwerpunkte sind:
- manuelle Bearbeitungsmöglichkeiten verschiedener Holzarten und Holzwerkstoffe
- Arbeiten nach technischen Zeichnungen und deren eigenständiges Erstellen nach Kundenvorgaben
- Herstellen von Holz- und Kunststoffverbindungen, Anbringen von Beschlägen
- Techniken der Metall- und Glasverarbeitung
- Arbeitsplanung und Materialbedarfsermittlung incl. der Einrichtung von Arbeitsplätzen
- Holzarten und deren Merkmale kennen, Feststellen und Beurteilen von Holzfehlern
- programmgesteuerte Maschinen einrichten und bedienen
- Maschinenlehrgang TSM
- Planung und Vorbereitung von Montagearbeiten sowie Einbau montagefertiger Teile
- Rahmen-, Gestell-, Korpus- und Formteilherstellung
- Baugruppen herstellen, einpassen und zusammenbauen
- Oberflächenbehandlung und -nachbehandlung, Oberflächenveredlungsverfahren
Die Ausbildung erfolgt gemäß §§ 4 und 5 des Berufsbildungsgesetzes.
Prüfungen:
- Zwischenprüfung im 2. Ausbildungsjahr
- Abschlussprüfung vor dem Prüfungsausschuss der zuständigen Stelle des Landes Sachsen-Anhalt
Auf Antrag werden für die Prüfungen besondere Hilfen gemäß des Berufsbildungsgesetzes gewährt.
Weiterbildung: Berufliche Spezialisierung auf ganz bestimmte Tätigkeitsfelder, wie Bautischlerei, Möbel-, Küchenaufbau, spezielle Oberflächenbearbeitung, Sitzmöbelherstellung oder auch Restauration sind sinnvoll. Bei guten Leistungen ist die Qualifizierung zum/ zur Tischlermeister/in möglich.
Den Steckbrief der Bundesagentur für Arbeit zum Beruf finden Sie hier.